D/ISSONANT COUNTERPOINT

Zur Demokratisierung von Musik und musikalischen Praktiken

© Dieter Nagl

03.02.2022 Wiener Musikverein

Musik hat eine wichtige gesellschaftspolitische Funktion und Wirkung und ist als solche immer eingebettet in Machtverhältnisse und Hierarchisierungen. Dies trifft auch auf das Genre der klassischen Musik und der von ihr ausgeübten “sonic dominance” zu. Ihr koloniales Erbe wirkt noch bis heute durch die Heroisierung und Kanonisierung von Komponisten wie Haydn, Beethoven oder Mozart in alle Bereiche kultureller Produktion und Konsumation hinein und sichert der klassischen Musik ihren unausgesprochenen überlegenen Status. Wir müssen uns also fragen: Wie kommt die klassische Musik zu ihrer Bedeutung, ihrem ästhetischen Wert sowie zu ihrem sozialen und ökonomischen Status?

An diesem Abend werden wir über die Notwendigkeit von Demokratisierung und Diversifizierung von musikalischer Praxis und von Bildungs- und Kulturinstitutionen sprechen und wie Öffnungs- und Diversitätsprozesse gelingen können, ohne in die Falle von Othering zu tappen.

Vortrag:
Rosa Reitsamer, Professorin für Musiksoziologie an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Diskussion

Diskussion:
"Zur Bedeutung von Demokratisierung und Diversität in der Musik“ mit Stephan Pauly, Rosa Reitsamer, Anke Schad-Spindler und Golnar Shahyar

Musikalische Beiträge:
Mahan Mirarab und Bernhard Schimpelsberger

Moderation:
Kübra Atasoy

Kurator:innen:
Sheri Avraham, Ulli Mayer, Golnar Shahyar

In Kooperation mit der Brunnenpassage Wien und dem Musikverein Wien.

Die Veranstaltung wird unterstützt durch die Kulturabteilung der Stadt Wien und des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport.

D/Arts ist ein Projekt von vielen Akteur:­innen, Initiativen und Institutionen und arbeitet in breiter Allianz für mehr Diversität im Kultursektor.

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